Geschichte

Vom konventionellen Freibad zum NaturErlebnisBad in Luthe

bis 2003

Die Bäderbetriebe Wunstorf GmbH sind Träger des Hallenbades Wunstorf und der Freibäder Bokeloh, Luthe und Wunstorf

Dezember 2003

Der Luther Ortsrat erhält von der Bäderbetriebsgesellschaft die Nachricht, dass das Freibad in Luthe in 2005 geschlossen werden soll. 2004 soll der Badebetrieb letztmalig durchgeführt werden. Die zu erwartenden hohen Sanierungskosten sowie die lfd. jährlichen Betriebskosten von 140.000 € werden als Begründung angeführt.

02. März 2004

Der Förderverein Freibad Luthe wird unter großer Anteilnahme der Luther Bevölkerung gegründet. Zur konstituierenden Sitzung im Schützenhaus kommen mehr als 200 Bürger.

Mai 2004

Das Freibad in Luthe wird eröffnet. Jedoch bleibt die Sprunganlage geschlossen. Die Sanierung der Sprunganlage soll lt. Bäderbetriebsgesellschaft 20.000 € kosten. Es formieren sich Bürger und Fördervereinsmitglieder und bieten die Sanierung des Sprungbeckens in Eigenregie an. Die Mittel könnten durch Eigenleistung deutlich auf ca. 6.000 € gedrückt werden. Hierauf geht die Bäderbetriebsgesellschaft nicht ein

Juni 2004

Das Freibad in Luthe wird geschlossen. Die Bäderbetriebsgesellschaft führt an, dass stetig große Mengen an Wasser verloren gehen würden. Durch die Unterspülung der Schwimmbecken wäre Gefahr im Verzug.Der Förderverein bietet der Bäderbetriebsgesellschaft an, ein Gutachten erstellen zu lassen, um mögliche Gefahrenquellen ausschließen zu können. Die Bäderbetriebsgesellschaft lehnt dieses Angebot ab. Das Bad ist seitdem geschlossen. Mitgliedern des Fördervereins wird das Betreten der Anlage nicht gestattet.

Juli 2004

Focus-TV ist in Luthe und berichtet bundesweit über das geschlossene Freibad.
Aufnahme von Kontakten zum Landschaftsarchitekten Günther Quentin, der von ca. 40 in Deutschland betriebenen Naturbädern rd. 20 gebaut hat. Nach seinen Berechnungen kann das Freibad für rd. 500.000 € in ein Naturbad umgebaut werden. Die jährlichen Betriebskosten könnten nachhaltig reduziert werden.
Die Bäderbetriebe bieten die Sanierung des Luther Freibades für 1,2 Mio. € an.

November 2004

In Luthe gründet sich ein Steuerkreis. Dieser entwickelt ein Konzept für die Sanierung des Luther Freibades. In Arbeitkreisen: Bau, Finanzierung und Marketing wird ein Konzept entwickelt. Danach müssen 130.000 € Eigenkapital von den Bürgern aufgebracht werden, das erforderliche Fremdkapital beträgt 300.000 €. Die Stadt Wunstorf soll einen Betriebskostenzuschuss von 50.000 € gewähren. Das Grundstück soll dem zukünftigen Träger auf Erbbaurecht überlassen werden.

08. Dezember 2004

Stadtrat beschließt: Aufnahme von Verhandlungen zwischen BBW und FFL mit dem Ziel, das Feibad aus der BBW herauszunehmen und dem FFL zum Betrieb und zur Sanierung zu übergeben. Eckpunkte für die Verhandlungen sind:
· Keine Sanierungskosten zu Lasten der BBW oder der Stadt Wunstorf
· Vorlage eines tragfähigen Konzepts des FFL oder eines neu gegründeten Trägervereins zum Betrieb und zur Finanzierung einer Sanierung
· Das Grundstück und die Anlagen verbleiben im Eigentum der BBW
· Eröffnung ist für 2006 geplant.

12. Dezember 2004

Vertragsabschluß des Fördervereins mit dem Architekten Quentin zur Erstellung von Ansichtsplänen für ein NaturErlebnisBad.

12. März 2005

Erste "Golden Oldie Night" in Luthe mit über 300 Besuchern. Mit den Einnahmen wird eine Informationszeitung finanziert, die alle Bürger über das NaturErlebnisBad informiert und zur Zeichnung von Genossenschaftsanteilen auffordert.

März 2005

Verteilung der Informationszeitung in einer Auflage von 5.000 Exemplaren in Luthe und den anliegenden Gemeinden.

17. März 2005

Gründung der Genossenschaft NaturErlebnisBad Luthe eG. iG. durch die Mitglieder des Steuerkreises.

März/April/Mai 2005

Der Erwerb von Genossenschaftsanteilen (Absichtserklärungen) wird forciert. Bis Anfang Juni sind 115.000 € von rd. 750 Bürgern gezeichnet worden. Gleichzeitig laufen Verhandlungen mit Banken zur Gewährung des Fremdkapitals. Dem Bürgermeister und den Fraktionen im Wunstorfer Stadtrat wird das Wirtschafts- und Betriebskonzept erläutert.

17. Juni 2005

Auf einer Generalversammlung der Genossenschaft NaturErlebnisBad Luthe eG. in der Luther Sporthalle wird den Genossen das Konzept und das weitere Vorgehen eingehend erklärt. Es soll nachdrücklich für die Zustimmung des Wunstorfer Stadtrates am 27.6.2005 geworben werden.

29. Juni 2005

Der Wunstorfer Stadtrat entscheidet. Es wird ein Betriebkostenzuschuss i. H. v. 50 T€ für die nächsten 10 Jahre beschlossen. Damit liegen die Kosten für die Stadt Wunstorf ca. 100 T€ unter den bisherigen Unterhaltungskosten.

19. Juni 2005

Der Pachtvertrag zwischen den Bäderbetrieben Wunstorf und der Genossenschaft Naturerlebnisbad Luthe wird unterzeichnet.

20. Juli 2005

Schlüsselübergabe an die Genossenschaft und Beginn des Umbaus in ein Naturerlebnisbad

Mai 2006

Eröffnung des NaturErlebnisBades: Umbaukosten in Höhe von 600 T€; Eigenkapital Genossenschaft 150 T€; Kredit Stadtsparkasse Wunstorf 300 T€; Spenden Bingolotto, Sparkasse 35 T€; Spenden Privat und Firmen 15 T€; Privatdarlehen Bürger 50 T€ und Cashflow 1. Betriebsjahr 50 T€

Juni 2006

Ausgewählter Ort: Deutschland Land der Ideen, Prämierung durch den Bundespräsidenten Horst Köhler

2007

Erteilung der Gemeinnützigkeit für die Genossenschaft durch das Finanzamt Nienburg

2009

Mitglieder der Genossenschaft: 1.026
Mitglieder des Fördervereins: 443

2010 / 2011

Dachsanierung mit dem Bau einer Absorberanlage zur Badewassererwärmung, Sonnenkollektoren zur Brauchwassererwärmung und Photovoltaikanlage zur Stromgewinnung

2013

Entfernung von über 300 to. Kies aus dem Nichtschwimmerbecken

2014

10 jähriges Jubiläum des Fördervereins Freibad Luthe (FFL)
Umstrukturierung des Nichtschwimmerbeckens zur besseren Reinigung und Durchströmung des Kieses und Bau einer Photovoltaikanlage zur Eigenstromerzeugung
Verlängerung der Verträge mit der Stadt Wunstorf bzw. den Bäderbetrieben über die Gewährung eines Betriebskostenzuschusses in Höhe von 62.000 € bis zum Jahr 2025

17. März.2015

10jähriges Jubiläum der Genossenschaft NaturErlebnisBad Luthe